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Donnerstag, 25. Mai 2017

Das sprachliche Erbe der deutschen Kolonialzeit in der Südsee


Links: Gestaltung: www.pacificografik.de |
rechts: Foto: National Archives of Australia: A6510:157


 Ein öffentlicher Vortrag des Gastwissenschaftlers Prof. Dr. Craig A. Volker (Australien/Papua-Neuguinea) am 7. Juni 2017

Augsburg/PM/KPP - Seit Herbst 2015 wird am Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft von Prof. Dr. Péter Maitz ein internationales DFG-Projekt zur Dokumentation von „Unserdeutsch“ bearbeitet. „Unserdeutsch“ oder „Rabaul Creole German“ ist die weltweit einzige deutschbasierte Kreolsprache. Seit Maitz durch den Beginn seiner Studien auf sie aufmerksam gemacht hat, hat sie sich zum „Medienstar“ entwickelt. Im Sommersemester 2017 forscht und lehrt Prof. Dr. Craig A. Volker – Maitz’ Projektpartner vor Ort in Papua-Neuguinea – als Gastdozent des Jakob-Fugger-Zentrums an der Universität Augsburg. Am 7. Juni 2017 wird er in einem öffentlichen Vortrag über „Unserdeutsch und das sprachliche Erbe der deutschen Kolonialzeit in Papua-Neuguinea“ referieren.

Unserdeutsch ist um 1900 im seinerzeit vom Deutschen Reich als Kolonie verwalteten Bismarck-Archipel im Umfeld einer katholischen Missionsstation entstanden. Die heute stark gefährdete Sprache wird seit 2015 von Prof. Dr. Péter Maitz und seinem Team am Augsburger Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft umfassend dokumentiert und erforscht. Das Projekt wird national und international in Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit von großem Interesse begleitet. „Bei ‚Unserdeutsch’ handelt es sich um eine bislang weitgehend unbekannte Sprache, um das weltweit einzige deutschbasierte Kreol und zugleich auch um einen letzten lebendigen Rest der deutschen Kolonialzeit in der Südsee“, versucht Maitz, dieses überwältigende Interesse zu erklären.

Laufend in den Medien

Von der anhaltendenden Medienaufmerksamkeit seit Projektbeginn ganz abgesehen, hätten allein in den letzten Monaten, um nur einige Beispiele zu nennen, vom australischen nationalen Radiosender SBS und die papua-neuguineischen Tageszeitung „The National“ bis hin zur dänische Wochenzeitung „Weekendavisen“ oder zur „Wiener Zeitung“ wieder unterschiedlichste Medien ausführlich über das Projekt berichtet. „Und im vergangenen Februar“, so Maitz, „hat die ARD in Zusammenarbeit mit unserem Projektteam und der Sprachgemeinschaft selbst eine Fernsehdokumentation in Papua-Neuguinea gedreht.“

Live an der Universität Augsburg

An der Universität Augsburg lässt sich das Projekt „live“ verfolgen – zumal im laufenden Sommersemester. Denn Maitz’ Projerktpartner Prof. Dr. Craig Volker von der James Cook University (Australien) forscht und lehrt aktuell als Gastdozent des Jakob-Fugger-Zentrums am Augsburger Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft. Volker, der heute in Papua-Neuguinea lebt, hat Ende der 1970er Jahre als australischer Germanistikstudent „Unserdeutsch“ durch einen Zufall „entdeckt“. Er ist Spezialist für die Sprachen Papua-Neuguineas sowie für Pidgin- und Kreolsprachen.

„Tok Pisin“ für die Augsburger Linguistik-Studentinnen und -studenten

Parallel zu seiner Forschungsarbeit im „Unserdeutsch“-Projekt bietet Volker in Augsburg Lehrveranstaltungen zu „Tok Pisin“, dem melanesischen Pidgin-Englisch an. „Tok Pisin“ ist heute die am weitesten verbreitete Verkehrssprache in Papua-Neuguinea, die ihre Wurzeln ebenfalls in der deutschen Südsee-Kolonialzeit hat. Als wichtigste Kontaktsprache hat sie auch die grammatische Struktur von „Unserdeutsch“ maßgeblich beeinflusst und geprägt.

„Unserdeutsch“ für alle am 7. Juni um 17.30 Uhr

Nicht nur für  Studentinnen und Studenten, sondern für alle an Sprache im Allgemeinen und an „Unserdeutsch“ im Besonderen Interessierten referiert Professor Volker am Mittwoch, dem 7. Juni 2017, über „Unserdeutsch und das sprachliche Erbe der deutschen Kolonialzeit in Papua-Neuguinea“. Der Vortrag beginnt um 17.30 Uhr im Raum 4056 der Phil.-Hist. Fakultät, Universitätsstraße 10 (Gebäude D), 86159 Augsburg. Der Eintritt ist frei..


„Unserdeutsch“-Projekthomepage:

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Péter Maitz
Telefon: 0821/598-2775


Mittwoch, 10. Mai 2017

Dresdner Philharmonie: Intendantin Frauke Roth und Chefdirigent Michael Sanderling stellen Programm der Saison 2017/2018 vor



Die bevorstehende Saison steht im Zeichen der Eröffnungsspielzeit des neuen Konzertsaals im Kulturpalast: Highlights der Orchesterliteratur kommen hier ganz neu zum Klingen. Internationale Dirigenten und Solisten prägen die Philharmonischen Konzerte, die Zyklus-Konzerte und die Außerordentlichen Konzerte der Dresdner Philharmonie. Mit Katia und Marielle Labèque sind gleich zwei Künstlerinnen als Artists in Residence zu Gast. Altmeister Krzysztof Penderecki konnte als Composer in Residence gewonnen werden und Olivier Latry wird der erste Palastorganist der neuen Konzertorgel im neuen Konzertsaal sein. Neben den Orchesterkonzerten veranstaltet die Dresdner Philharmonie Konzertreihen im Bereich Weltmusik, Orgelkonzerte, Chorkonzerte, Familien- und Schulkonzerte.

Das komplette Programm 2017/18:
  
Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen der Saison 2017/18 beginnt am 14. August 2017. Der Abonnement-Verkauf startet bereits am 17. Mai 2017.


Dr. Claudia Woldt
Leitung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 (0)351/ 4866 202
Fax. +49 (0)351/ 4866 753

mobil. +49 (0)176 6138 3380
woldt@dresdnerphilharmonie.de

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