Klassische Kunst in Öl, Aquarell oder schwarzem
Tee: Oleksii Gnievyshev vereint den Stil der alten Meister mit modernen
Umsetzungsformen und hat sich damit als junger Künstler bereits einen
beachtlichen Ruf erarbeitet. Der geborene Ukrainer lebt mittlerweile in Brühl
und zeigt verschiedene Werke in der Ausstellung „VIDENIYA“ in der Universitäts-
und Stadtbibliothek Köln.
Wer Oleksii Gnievyshev nicht kennt, könnte ihn mit
einem klassischen Barock-Maler verwechseln. Die ausdrucksstarken Ölgemälde
strahlen Energie und Kraft aus, ein oftmals düsteres Lichtspiel zieht den
Betrachter ganz in seinen Bann. Seine Bilder wirken lebendig und mächtig, die
Tiere verkörpern eine besondere Stimmung und das Zusammenspiel der Figuren
erzählt eine Geschichte.
Dazwischen finden sich zarte Aquarelle und
Bleistift-Zeichnungen, einige zusätzlich mit schwarzem Tee bearbeitet. Der
Kontrast zu den mächtigen Ölgemälden macht den Reiz der Ausstellung aus,
zusammen mit dem einzigartigen und ungewöhnlichen Stil des Künstlers.
In seiner aktuellen Bilderserie erzählt Oleksii
Gnievyshev Geschichten der griechischen Mythologie und auch das Zwischenspiel
der menschlichen Natur mit dem Tier. Wenn man den Künstler nach seiner
Inspiration fragt, erzählt er von faszinierenden Energien, die der Mensch
ausstrahlt und auch dem Tier, welches eine besondere Art Weisheit trägt. Die
Schönheit der Interaktion zwischen zwei Wesen trägt das besondere Etwas auf die
Leinwand des Künstlers. Ebenso spricht er vom abstrakten Realismus, einer
Kunstrichtung, die ihren Ursprung vor vielen Jahrhunderten bei namhaften
Künstlern nahm. Dabei berichtet er über seine abstrakte Sicht auf reale
Gegenstände und Formen und die Art, diese nach Gefühl und Empfinden
darzustellen für mehr Leben und Echtheit in seinem Ölgemälde.
Die Wurzeln seiner neu interpretierten Form des
modernen Realismus liegen an der Kunstakademie in Kiew. Gnievyshevs dortiger
Lehrer, Volodimir Bagalika, gilt als ein bedeutender Künstler und Kunstlehrer
der Kiewer Szene für bildnerische Kunst und Malerei.
Die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln zeigt
die Werke von Oleksii Gnievyshev vom 13. April 2017 bis zum 09. Juli 2017 in
ihrem Foyer in der Ausstellung „VIDENIYA“.
Die Bibliothek bietet mit ihrem historischen
Ambiente der Kultur und des Wissens einen außergewöhnlichen Rahmen für die
Kunst. Videos zur Entstehung der Bilder begleiten die Werke. So entsteht ein
multimediales Erlebnis, in dem der Besucher deutlich mehr über das Mysterium
der Gemälde und seinen Urheber Oleksii Gnievyshev erfährt.
Die Eröffnung von „VIDENIYA“ findet am 13. April
2017 um 19:00 Uhr im Foyer der Universitäts- und Stadtbibliothek statt. Die
Pianistin und Sängerin Irina Skuratovska, zugleich Ehefrau des Künstlers,
begleitet den Abend musikalisch am Piano. Der Eintritt ist frei.
Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker MBA